Wie zeitaufwändig ist die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung Psychischer Belastung (GBP) mit Dynamik?

Der zeitliche Umfang für die Durchführung der GBP variiert aufgrund von verschiedenen Vorrausetzungen und Bedürfnissen der Unternehmen. In der Praxis wird ein Durchlauf der GBP in ca. neun Monate umgesetzt. Das DYNAMIK-Websystem passt sich dabei flexibel an die Umsetzungsgeschwindigkeit des jeweiligen Unternehmens an. Zeitliche Empfehlungen werden zum einen hinsichtlich des Befragungszeitraumes ausgesprochen, der vier Wochen nicht unterschreiten sollte. Zudem sollte zwischen der Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen und deren Evaluation ein zeitlicher Abstand von mindestens drei Monaten liegen, damit die Wirkung der Maßnahmen sinnvoll bewertet werden kann. Zudem hat sich eine zeitnahe Durchführung der Maßnahmenworkshops nach der Umfrage bewährt.

Welchen Vorteil bringt meinem Unternehmen die Durchführung der GBP mit Dynamik?

  • Unterstützung bei ganzheitlicher Durchführung und Dokumentation der GBP
  • Nutzung eines praktisch bewährten und wissenschaftlich fundierten Verfahrens
  • Erfüllung gesetzlicher arbeitsschutzrechtlicher Bestimmungen
  • Erfassung von sowohl Gefährdungen als auch Ressourcen
  • Erfassung von Gefährdungsursachen und Verbesserungsvorschlägen (inkl. Fragen zu modernen Arbeitsbelastungen)
  • Automatische Auswertung und intuitive Interpretation der Ergebnisse

Ist eine Kombination der allgemeinen Gefährdungsbeurteilung mit der GBP möglich?

Aktuell ist das DYNAMIK-Websystem auf die Erfassung und Prävention psychischer Gefährdungen ausgerichtet. Eine Kombination mit der allgemeinen GBP wäre für die zukünftige Weiterentwicklung des DYNAMIK-Websystems denkbar.

An wen können wir uns bei Fragen wenden?

Über welche praktische und wissenschaftliche Qualifikation verfügend die Ansprechpartner?

  • Die Mitarbeiter des DYNAMIK-Teams sind Arbeitspsychologen und -mediziner mit praktischen und wissenschaftlichen Erfahrungen in den Bereichen:
    • Arbeits- und Organisationspsychologie
    • Gesundheitsförderung und Prävention
    • Psychischer Arbeitsbelastung

Wer muss die GBP verantwortlich durchführen?

Die Verantwortung für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung liegt nach dem Arbeitsschutzgesetz bei der Geschäftsführung. Diese kann die Durchführung der GBP jedoch delegieren und beispielsweise die Fachkraft für Arbeitssicherheit mit der Durchführung der GBP beauftragen.

Wie erhalten Mitarbeiter Zugang zum Onlinefragebogen, wenn sie keinen Computerarbeitsplatz haben?

Da der Fragebogen ausschließlich auf internetfähigen Geräten ausgefüllt werden kann, ist es notwendig Beschäftigten ohne Internetzugang am eigenen Arbeitsplatz anderweitig die Möglichkeit zu geben, an der Befragung teilzunehmen. Hierzu können Sie beispielsweise einen oder mehrere Computer explizit zur Beantwortung der Befragung in einem ruhigen Bereich oder separatem Raum zur Verfügung stellen oder mobile Nutzungsmöglichkeiten wie ein Tablet bereitstellen, über das die Beschäftigten an einem ruhigen Ort an der Befragung teilnehmen können. Wird ein Computer in einem separaten Raum bereitgestellt, sollte sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter auch Zugang zu diesem Raum, unabhängig von ihrer Arbeitsschicht, haben. So sollte der Raum, oder der Schlüssel, zum Beispiel auch während der Nachtschichten für die Beschäftigten zugänglich sein. Die Teilnahme an der Befragung sollte innerhalb der regulären Arbeitszeit ermöglicht werden, um eine hohe Teilnahmequote zu erreichen.

Ein Fragebogen erfasst immer das subjektive Erleben einer Person? Wie kann ich damit die Arbeitsgefährdung abschätzen, ohne, dass ich individuelle Verzerrungen haben? Ist die Methode überhaupt geeignet?

Eine Befragung erfasst immer das subjektive Erleben eines Beschäftigten. Damit ist es kein objektives Messinstrument und birgt die Gefahr von Verzerrungen. Diese fallen jedoch weniger ins Gewicht, wenn nicht nur ein Beschäftigter, sondern eine ganze Abteilung befragt wird. Darüber hinaus liefern Mitarbeiterbefragungen wertvolle Informationen: Es ist davon auszugehen, dass Beschäftigte ihren Arbeitsplatz am besten kennen und damit am besten wissen, mit welchen Belastungen sie im Alltag konfrontiert sind. Hingegen lassen sich nicht alle Belastungen gut beobachten. Und auch Beobachtungen und Workshops bergen die Gefahr von Verzerrungen, z.B. durch Workshopteilnehmer/innen, die durch hohe Redeanteile viel Raum einnehmen, oder Beobachter/innen, die aufgrund von individuellen Erwartungen oder Vorwissen Arbeitsplätze aus einer bestimmten Perspektive bewerten.

Welchen Vorteil hat der Fragebogen zur Erfassung von Arbeitsbelastungen im Gegensatz zu Interviews oder Workshops?

Ein Fragebogen bietet – im Gegensatz zu Beobachtungen und Interviews – den Vorteil, in vergleichsweiser kurzer Zeit alle Beschäftigten zu befragen und damit für eine maximale Partizipation zu sorgen. Es ist außerdem möglich, effizient ein breites Spektrum an Belastungsfaktoren zu erfassen und Bereiche, in denen bestimmte Belastungen besonders ausgeprägt sind, schnell zu identifizieren. Befragungen eignen sich sowohl für größere Unternehmen als auch für KMU, wobei eine Mindestteilnehmerzahl für eine anonymisierte Auswertung notwendig ist. Bei sehr kleinen Abteilungsgrößen eignen sich Beobachtungen oder Workshops daher unter Umständen besser. Diese gehen allerdings mit einem höheren Personalaufwand für geschulte Beobachter/innen und Moderatoren/Moderatorinnen, höheren Kosten sowie einem größeren zeitlichen Aufwand einher.

Meine Mitarbeiter verfügen über unterschiedlich gut ausgeprägte Deutschkenntnisse. Können sie trotzdem an der Befragung teilnehmen?

Die einzelnen Fragen des Fragebogens wurden in einer Vorstudie an Personen getestet, die keine deutschen Muttersprachler waren. Diese bewerteten die Fragen nach Ihrer Verständlichkeit und entwickelten bei Bedarf alternative, einfacher zu verstehende Formulierungen. Im Anschluss daran wurden Fragen, die schwer zu verstehen waren, angepasst. Solange Grundkenntnisse der deutschen Sprache vorliegen, sollte das Ausfüllen des Fragebogens daher auch für Personen gut machbar sein, die keine deutschen Muttersprachler sind.

Wie werden Maßnahmen abgeleitet?

Das Konzept der GBP mit DYNAMIK sieht vor, dass Maßnahmen im Rahmen von moderierten Workshops mit den Beschäftigten erarbeitet werden. Das Konzept zur Durchführung der Workshops sind Inhalte der DYNAMIK-Schulung. Workshop Materialien werden im Anschluss an die Schulung bereitgestellt.

Wie findet die Dokumentation der GBP statt?

Die finale Dokumentation der GBP findet automatisch im DYNAMIK-Websystem statt und kann bei Bedarf als Textdokument exportiert werden. Hierfür ist es erforderlich, dass während der Durchführung der GBP im Unternehmen die relevanten Informationen in das DYNAMIK-Websystem eingetragen werden, da diese Informationen direkt in die Dokumentation übernommen werden.

Wann muss ich die Gefährdungsbeurteilung erneut durchführen?

Die Empfehlungen zur Durchführungshäufigkeit der GBP sehen allgemein einen zweijährigen Rhythmus vor. Ändern sich jedoch grundsätzliche Arbeitstätigkeiten oder -bedingungen muss die GBP bereits davor erneut durchgeführt werden.

Was kostet die Nutzung der Software und ggf. ergänzende Beratungsangebote?

Schreiben Sie uns eine Email mit Ihren Wünschen an dynamik40@uni-duesseldorf.de. Gerne erstellen wir Ihnen dann ein auf Sie zugeschnittenes unverbindliches Angebot für Sie.

 

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